Print Against War unterstützt die ukrainische Digitaldruckerei

Etiketten, produziert bei New Media in Odessa (Quelle: New Media)
Etiketten, produziert bei New Media in Odessa (Quelle: New Media)

Um möglichst viele Druckunternehmen zu unterstützen, arbeitet Print Against War daran, ihre Bedürfnisse zu erfassen. Ziel ist, jedem ukrainischen Druckunternehmen, das um Hilfe bittet, ein Gesicht und eine Stimme zu geben und Maßnahmen mit Hilfe der Marktteilnehmer optimal zu strukturieren.

Vor dem Krieg beschäftigte die Druck- und Verpackungsindustrie in der Ukraine rund 100.000 Menschen, darunter 16.000 Freiberufler, die in mehr als 5000 Druck- und Verarbeitungsbetrieben arbeiteten.

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New Media mit Sitz in Odessa gehört zu den Hunderten von kleinen und mittleren ukrainischen Druck- und Verpackungsunternehmen, die Gefahr laufen, den Krieg nicht zu überleben. In den kommenden Jahren wird es seine Zukunft neugestalten müssen.

Das 2014 gegründete Unternehmen, das sich auf den Druck von Kleinauflagen spezialisiert hat, beschäftigte vor dem Krieg 35 Mitarbeiter, davon 50 Prozent Frauen. New Media zählt Designagenturen, Einzelhändler und auch viele Druckereien zu seinen Kunden. Das Unternehmen produziert Etiketten und hochwertige Verpackungen einschließlich vieler digitaler Veredelungsdienstleistungen. Um sein Angebot im Jahr 2020 neu zu beleben, hat New Media in neue Geräte investiert, darunter eine Konica Minolta AccurioPress für den Akzidenzdruck, eine AccurioLabel-Schmalbahndruckmaschine für Etiketten und eine JETvarnish 3DS-Einheit für die digitale Spotlackierung und Folierung.

„Wir haben in Technologien investiert, um für unsere Kunden und Partner den Unterschied zu machen, doch der Krieg hat alles zum Erliegen gebracht“, sagt Viktor Artyushchenko, Eigentümer von New Media. „Die Kommunikationsbranche in der Ukraine ist vernichtet, und es wird Jahre dauern, bis der heimische Markt wieder anspringt.”

Hoffnung für die Zukunft

Im ersten Monat des Krieges verlor New Media 90 Prozent seines Umsatzes. Im Folgemonat konnte ein kleiner Teil wieder aufgeholt werden, aber 100 Tage nach Beginn der Invasion lag der Umsatz bei einem Drittel des Vorkriegsniveaus. Dies macht es unmöglich, die Leasingraten für die Ausrüstung und die Gehälter zu zahlen und Pläne für die Zukunft zu machen. Die größte Sorge des Unternehmens ist, dass sich sein Facharbeiterteam auflöst.

„Das Gespräch mit Print Against War kam unerwartet und hat uns wirklich dazu gebracht, über einen anderen Ansatz für die Zukunft nachzudenken“, sagt Artyushchenko. „Zum ersten Mal hatten wir das Gefühl, Teil einer globalen Branche zu sein, und das zwang uns, nach innen zu schauen, unsere Prioritäten neu zu definieren und uns davon zu überzeugen, dass wir die Voraussetzungen schaffen müssen, um unsere Produkte über die Landesgrenzen hinaus zu bringen.“

New Media hat Kontakt mit neuen potenziellen Kunden und Wiederverkäufern in einigen europäischen Ländern aufgenommen, insbesondere mit Druckereien, die über die gleichen Technologien verfügen. In Kürze will das Unternehmen seine Arbeitsabläufe automatisieren und eine mehrsprachige Website sowie einen Online-Shop für den Verkauf in der Ukraine und im Ausland einrichten. Dazu braucht das Unternehmen Beratung, Unterstützung und Technologie. Auf diese drei Bereiche wird sich Print Against War konzentrieren, um diesem durch und durch digital aufgestellten Unternehmen zu helfen.

Hilfe ist möglich

Wenn Sie Viktor Artyushchenko und seine Mitarbeiter kennenlernen und mit ihnen besprechen möchten, wie Sie ihnen helfen können, können Sie bitte der Print Against War-Community beitreten. Die Gruppe ist ein privater und sicherer Ort, über den Sie kommunizieren und Hilfsgesuche und Hilfsangebote austauschen können. Auf der Website von Print Against War können Sie die Geschichten und Bedürfnisse vieler Mitglieder der ukrainischen Druckerfamilie entdecken.

Über Print Against War

Print Against War ist eine gemeinnützige Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, ukrainischen Druck- und Verpackungsunternehmen zu helfen, ihren Betrieb fortzusetzen oder sie zu unterstützen, sobald sie ihre Produktion wieder aufnehmen können. Die Initiative wird bald von der Meaningful Print Foundation unterstützt, die von einer Gruppe angesehener globaler Druckenthusiasten verwaltet und überwacht wird.